Ingeborg Rapoport war eine deutsche Ärztin und Wissenschaftlerin. Sie wurde am 2. September 1912 in Königsberg, Ostpreußen, geboren und verstarb am 23. März 2017 in Berlin.
Rapoport war eine der ersten Frauen in Deutschland, die als Ärztin promoviert wurde. 1937 schloss sie ihr Medizinstudium an der Universität Hamburg ab, wurde jedoch aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze aufgrund ihrer jüdischen Herkunft daran gehindert, ihre Promotion abzuschließen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Rapoport nach Ost-Berlin und arbeitete an der Charité. 1952 habilitierte sie sich in Kinderheilkunde und wurde zur Professorin ernannt. Sie war eine Pionierin auf dem Gebiet der Neonatologie und trug maßgeblich zur Einführung einer flächendeckenden Betreuung von Frühgeborenen in der DDR bei.
Rapoport war auch politisch aktiv und setzte sich für Frauenrechte und die Entnazifizierung ein. Aufgrund ihres Engagements wurde sie 1950 von den amerikanischen Behörden kurzzeitig mit einem Berufsverbot belegt.
Im Jahr 2015 erhielt Ingeborg Rapoport im Alter von 102 Jahren endlich ihre Promotion nachgeholt und wurde somit zur ältesten Doktorandin Deutschlands. Dies geschah, nachdem sie 2014 eine schriftliche Arbeit eingereicht hatte, die sie bereits 1938 verfasst hatte.
Ingeborg Rapoport war eine beeindruckende Persönlichkeit, die trotz zahlreicher Hindernisse und Diskriminierungen ihrer Karriere in der Medizin nachging und einen bedeutenden Beitrag zur neonatologischen Versorgung leistete. Sie wurde für ihr Lebenswerk mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.
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